Treibkraft. Als würde man beim Schnorcheln regungslos verharren und die Strömung entscheiden lassen, wo es hin geht. Damit begibt man sich nicht direkt in die schicksalhafte Abhängigkeit des Zufalls, verweilt aber dennoch in einer gedankenfreien Zone und lässt das Universum (im Beispiel die Naturkräfte) das Steuer übernehmen.
Ein wenig fühlte sich der heutige Tag so an, zumindest ab Mittag, nachdem das Treffen mit einer sehr netten Bekanntschaft nach einem Kakao und einem Kirschsaft endete und ich aus Deutschlands Fahrrad- und Studentenhauptstadt Münster zurück ins Ruhrgebiet fuhr. Kaum war die Autobahn erreicht, schweiften die Gedanken ab und der Weg wurde das Ziel. Keine Ahnung wieso.
So landete ich erst in Hamm auf einen Cheeseburger bei McDonald’s, dann in Waltrop, weil ich ne Ausfahrt verpasste, bummelte durch den Indupark am Rande von Dortmund und gelangte final ins Zentrum meiner Heimatstadt, wo nun Kakao und Salat darauf warten, von mir vertilgt zu werden.
Was die Message ist? Es geht mir gerade gut und ich habe keine Ahnung, wieso. Ich war allein, was ich nicht oft mag, habe keinen Plan gemacht, was selten vorkommt und sitze nun schon eine Weile in diesem Ledersessel, obwohl still sitzen nicht gerade meine Kernkompetenz ist. Erkenntnis? Weiß ich nicht, vielleicht: Fahre häufiger auf verlassenen Autobahnen. Oder lass das Radio aus. Oder einfach: Es gibt auch gute Tage, ob man es erklären kann oder nicht.
Keep on rockin‘
Ree