Es ist eben nicht „nur ein Hund“! (079/366)

Empathie. Eigentlich angeboren, beim Menschen, steckt es aber wohl doch nicht in allen drin oder wurde über die Jahre auf dem Weg links liegen gelassen. Anders kann ich mir die Ratschläge mancher Bekannten nicht erklären, auch wenn es sicherlich rationale Ansätze dafür gibt. Aber die wollte ich heute nicht, heute wollte ich emotional sein und damit wenig empfänglich für die Standpunkte von kühleren Gemütern. Versteht mich nicht falsch, im Job war ich die übliche Rationalität in Person, das wird bei dieser Verantwortung erwartet, aber vor und nachher erlaube ich mir, dieses Korsett mal abzulegen.

Konkreter? Ok, ich vermisse meinen Hund, den Wuffmaster, meinen überaus liebevollen und treuen Gefährten, der die letzten 35 Monate fast immer an meiner Seite war. Nun ist er fort und ich sehe ihn so selten, dass es mich körperlich schmerzt – von der Seele mal ganz abgesehen. Da das Wochenende mit ihm nun gerade Vergangenheit ist, hat sich dieser Zustand im Vergleich zu den Vorwochen logischerweise nochmals verstärkt. Logisch zumindest für mich.

Jedoch durfte ich mir heute dreimal anhören: Es ist doch nur ein Hund. Wenn Du die so gerne magst, dann hol Dir doch einen neuen. Gibt doch so viele, die auf ein Zuhause warten… In der Sache alles nicht falsch, wenig zu bestreiten, aber ICH WILL MEINEN HUND. Der mir ans Herz gewachsen ist und so viel bedeutet, wie anderen vermutlich ihr Kind (keine Ahnung, leider ist mir auch dieses Glückserlebnis bislang nicht erfüllt worden, aber ich bin einfach so dreist und stelle es mir vergleichbar vor – kann mir eh niemand das Gegenteil beweisen).

Nur führt das die Gespräche in eine Sackgasse, denn ich liebe genau dieses Tier und meine Gesprächspartner behandelten die Thematik eher wie eine Sachdiskussion – ist das Auto geklaut, gibt es eben ein neues. Das konnte, kann und will ich nicht. Ich bin überzeugt, dass auch Hunde empathische Wesen sind, die sich auf bestimmte Menschen fixieren, und genau so bin ich im umgekehrten Fall eben auch. Nicht ausgeschlossen, demnächst einen anderen Hund zu adoptieren, doch würde es nie mein geliebter Wuffmaster sein; selbst, wenn er auf andere Weise natürlich ebenfalls ein tolles Wauwauchen wäre. Wie ihr merkt: Das hat mich heute aufgeregt und tut es noch. Weil er mir so fehlt. Grrrrr.

Keep on rockin‘

Ree

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