Entscheidungen. Egal wie, sie können uns in alle möglichen Richtungen führen, in Freud oder Leid, Erfüllung oder Enttäuschung. Sich nicht zu entscheiden ist auch kein Ausweg, denn auch das ist in Wahrheit eine Entscheidung, die das Leben beeinflusst. Vielleicht stagniert man und schiebt Frust oder aufgrund des Verweilens in der Entscheidungslosigkeit begegnet einem etwas, das ansonsten vorbeigezogen wäre und beeinflusst das Leben positiv. Die Krux ist, man weiß das eigentlich nie im Voraus. Man kann Indizien sammeln, Argumenten abwägen und sich der besten Lösung nähern, doch ist das nichts als die wissenschaftliche Herangehensweise an Herausforderungen – eine Näherung.
Von vielen hört und liest man, dass sie auf dem Sterbebett eher das bereuen, was sie nicht getan haben; nur selten, meist resultierend aus graviernend fatalen Lebenswegen, bereuen sterbende Menschen etwas, was sie im Leben erlebt haben. Doch auch das ist nur eine Näherung. Mich zerreißt dieses Spiel, frage ich mich doch seit Monaten, ob ich gehen oder bleiben soll (= Stadt verlassen oder nicht), ein Jobwechsel nochmal sinnvoll wäre (ich mag meine Kollegen, aber kann das schon alles gewesen sein) und wie ich mich privat verhalten soll (nerve ich meine Freunde, lohnt sich das Warten?).
Aktuell entscheide ich mich nicht aktiv für Veränderungen und somit indirekt für die Stagnation. Glücklich macht mich das nicht, doch existieren mindetens zwei Zwänge, die das verständlich erscheinen lassen. Beide haben mit Geld zu tun und lassen sich hoffentlich im Verlauf dieses Jahres lösen. Dann steht 2017 vor der Tür und ich will, ich muss, Entscheidungen aktiv treffen. Sonst werde ich verrückt, denn diese Passivität steht mir nicht, missfällt mir, belastet mich. Wie alles aktuell, es ist im Summe und über Monate ein wenig viel. Doch am Ende kackt die Ente. Gell, Buschi?
Keep on rockin‘
Ree