Wabernd. Wie eine endlose, gleich erscheinende Masse. So fühlen sich die meisten Tage an. Anfang und Ende verschwimmen, durch die ewige Schlaflosigkeit bin ich Nachts wach und bekomme tagsüber massive Müdigkeitsanfälle. Das Wohlbefinden leidet darunter, die Kraft lässt nach und an Konzentration ist sowieso nicht zu denken. Manche Sporttage lassen mich förmlich vor Energie platzen, bei anderen versinke ich binnen fünf Minuten im schweißgetränkten Boden des Studios.
Das färbt ab, auch auf den Job, wo ich die Tage zwar durch langjährige Routine hinter mich bringe, aber die mir normalerweise innewohnende Innovationsfähigkeit, gepaart mit unbändiger Kreativität, vermissen lasse. Das schadet aktuell nicht, da es in den ruhigeren Sommer geht, stört mich aber ganz persönlich durchaus gewaltig. Vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum ich mich frage, ob ich noch am richtigen Ort bin. Ich mag mein Leben nicht vertrödeln und ertrage es nicht, wenn sich jeder Tag so anfühlt, als hätte ich ihn schon mehrfach gelebt.
Übrigens ändern auch Aktivitäten daran wenig. Im Moment der Action, wie im Efteling-Park, knipsen die Hormone die Gedanken aus, kurz darauf ist das wabernde Gefühl aber zurück. Arghhhhlistig. Nun ja, ändert alles nichts. Es geht nur weiter versuchen, auch diese Tage bewältigen und auf den Moment hoffen, in dem es sich anders anfühlt. Besser. Ernergetischer, neuer. Vielleicht kommt er ja bald. Bis dahin wird Urlaub geplant. Und jede Menge Zettel mit Ideen, Plänen und Überlegungen gefüllt. Auch wenn ich mir vorgenommen habe, dem eben verschiedenen Kindheitshelden Carlo ein wenig bezüglich Lebensmotto zu folgen: Keine Pläne machen, „Futteténne!“ – Scheiß drauf!
Keep on rockin´
Ree