Mallorca ist zum Sporteln da!

Aktivität. Grundsätzlich von Ärzten empfohlen, wirkt sie sich insbesondere in Phasen kritischer Gemütszustände gesteigert positiv aus, sorgt sie doch dafür, dass die körperliche Konzentration sich von der Grübelei weg hin zu der Steuerung wesentlicher für den Sport notwendiger Funktionen verlagert. Anstrengung bewirkt Endorphinausschüttung, Erschöpfung sorgt für temporäre Abschaltung der Hirnfunktionen und die gesteigerte physische Müdigkeit fördert einen tieferen Schlaf.

Nicht verwunderlich also, dass ich mich bei meinem aktuellen Selbstfindungstrip auf Deutschlands Lieblingsinsel Mallorca für eine höchst aktive Variante entschieden habe. Ausgestattet mit der neuesten Polar-Smartwatch (M600, ich bin begeistert, schreibe aber demnächst mal einen ausführlicheren Test darüber) habe ich mich schon am ersten Tag auf einen dreistündigen Fußmarsch zum brandneuen FAN-Einkaufszentrum gemacht, um dort ein Fahrrad für unter 100 EUR zu erwerben. Warum? Nun, ich werde mindestens zehn Tage auf der Insel verweilen und somit ist ein eigenes Bike günstiger als die Leihvariante für nen Zehner am Tag. Gesagt, getan, das Carrefour hatte im Gegensatz zu meinem Lieblingssportausstatter Decathlon ein preislich passendes Mountainbike im Angebot, so dass ich freudig zugegriffen habe.


Die Blasen an den Füßen, durch den langen Spaziergang verursacht, waren schlichtweg begeistert, dass sie mittels des neuen Gefährts eine Ruhepause erhielten und ich mich statt per pedes mittels 60minütiger Radtour zurück in mein aktuelles Domizil begab. Kurzum, der Anfang war gemacht und mit diesem Erwerb alle Ausreden für faule Tage dahin: Bleibe ich tatsächlich lediglich zehn Tage, bleibt der Kauf nur bei täglicher Benutzung wirtschaftlich (ok, es existiert durchaus ein Plan, es zum Ende hin gebraucht zu veräußern, doch spielt das nun einfach mal keine Rolle). Hätten sich meine Zimmernachbarn nicht um 4 Uhr nachts auf dem Balkon ausgesperrt und mich der Nachtwächter im Zuge der Rettungsaktion Gestapo-Like geweckt („bumm bumm bumm, hola, perdon, bumm bumm, hola“ – ich stand senkrecht im Bett!), hätte ich auch schon über den Effekt des Sports auf den Schlaf schreiben können. So also erst später.

Heute also die geplante Fortgeschrittenenvariante. Nach dem Aufstehen ging es unmittelbar (und ohne Frühstück) die 13,5 km an der Playa de Palma entlang in die Ciutat, bei schönstem Sommerwetter und herrlichen Ausblicken auf das Meer. Das mir der Hintern von der gestrigen Tour bereits weh tat, will ich mal beiseite lassen. In Palma angekommen folgte eine mehrstündige Erkundungstour, die mich ein sehr schönes Viertel entdecken ließ, abseits der Touristenströme, aber doch zentrumsnah. Hier könnte ich mir einen Wohnungserwerb vorstellen. Nach einem kurzen Snack, Bocadillo mit Schinken und Käse, kitzelte mich dann die Neugier. Palma hat ein McFit und als deutsches Mitglied darf ich auch in den ausländischen Studios trainieren. Also zurück aufs Rad, zehn Minuten rüberdüsen und eine kleine Einheit einstreuen.

Früher gab es mal in Arenal ein Studio mit Blick auf das Meer, welches aber mangels Interesse seine Pforten schließen musste. Auch damals war ich einmal da, durfte aber feststellen, dass es nur die Qualität eines erweiterten Kellerstudios hatte. Ganz anders das aktuelle Gimnasio. Modernste Ausstattung gemäß der besten deutschen Studios (John Reed mal ausgenommen, aber dass sich die „Premium-Edition“ nochmals abhebt, habe ich ja bereits ausführlich hier beschrieben), inklusive Cyberobics (Kurse und Cycling), Sling-Training und Express-Workout. Letzteres habe ich heute für mich ausgewählt, 16 Übungen in 12 Minuten, Effektivität pur. Ich war wirklich auf das Positivste überrascht, als regelmäßiger McFit-Gast habe ich mich absolut zuhause gefühlt. Dazu war alles sauber und gepflegt. Lebt ihr in Palma oder seid McFit-Mitglied und auf der Insel zu Besuch, empfehle ich euch einen Aufenthalt dort auf jeden Fall. Ich werde nun sicherlich häufiger dort einkehren.

Heute galt es allerdings, mit dem Rad noch unbeschadet zurück in mein Hotel zu kommen, deshalb wollte ich es nicht direkt übertreiben und habe es nach dem Express-Training bei ein paar weiteren kleinen Testübungen belassen. Immerhin wollten nochmal 15km Rückweg bewältigt werden, was mich ob der mangelnden Ernährung heute tatsächlich ziemlich aus der Puste brachte. Aber, und das ist ein wichtiger Punkt: Der Kopf wirkt aktuell freier, ich konnte sowohl in meinen Spanisch-, als auch Journalistikkurs schauen und hatte zudem noch Energie für diesen Artikel. Ergo, Sport scheint sich wirklich zu lohnen. So möchte ich morgen mal schauen, wie der Weg nach Llucmajor beschaffen ist – für Berge ist mein Billigbike nämlich eher ungeeignet. Ich bin gespannt.

Keep on rockin`

Ree

PS: Ach so, die Polar liefert natürlich auch Werte. Stand jetzt stellt sie für heute eine Zielerreichung von 355% dar, mit 27101 Schritten, 26 Minuten Krafttraining und insgesamt 104 Minuten auf dem Rad (30 km) … und das, obwohl der Spaziergang zum Abendessen noch aussteht. Prima. Und die dunklen Wolken gab es gestern, aber da ich es sehr beeindruckend fand, kommt es heute mit rein. Cool, oder?

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