Trott. Ein ewig gleicher Feind, der sich viel zu oft anschickt, einen in die Reserve zu schicken, Aktivität zu bremsen und Müßiggang zu fördern. Hat er sich erst einmal eingenistet, ist er schwer zu durchbrechen und noch weniger leicht endgültig zu verscheuchen. Er ist wie ein zäher Virus, darum bemüht, die vermeintlich schweren Aufgaben beiseite zu schieben und der Couch eine allmächtige Anziehungskraft zu verschaffen. Da wird der Blogger zum Leser, zum Rosinenpicker und schließlich zum Ehemaligen. Es ist doch so viel leichter, nichts zu tun, als sich mit den eigenen Gedanken und dem Geschehen der Welt zu befassen.
Mir geht das nicht nur beim Blog so, auch viele andere Themen sind mehr oder weniger liegen geblieben. Vier Hausarbeiten meines Journalistikstudiums sind eingereicht und benotet, alle ordentlich ausgegangen, und dennoch bin ich mit drei weiteren im Rückstand. Woran liegt es, obwohl es doch gut läuft? Brauche ich jemanden, der mit dem Nudelholz hinter mir steht oder muss ich zumindest eine to do Liste an die Wand pinseln? Der Blog lief zumindest flüssig (ja, dann und wann auch verkrampft), als ich noch täglich geschrieben und entsprechend durchnummeriert hatte. Nur wollte ich mich von dem Zwang lösen, mit dem festen Vorsatz, dennoch mindestens einen Artikel die Woche zu posten. Pustekuchen, klappt nicht mal annähernd.
Nun haben meine guten Freunde aus dem Winkelbau vorgestern tatsächlich genau dazu, nämlich der Abwesenheit von Artikeln eigentlich gern verfolgter Blogger, einen eigenen Beitrag verfasst (https://winklbauer.wordpress.com/2017/05/01/wo-sind-die-blogger/). Sehr lesenswert und Auslöser von zweierlei: Der Erkenntnis, ich bin nicht allein in der Lethargie und der Tatsache, diesen Artikel zu vollenden. Denn der erste Absatz stand schon vor Toes Artikel, den Rest habe ich nun fortgesetzt. Danke, meine Freunde im Geiste.
Ziel ist natürlich, nun wieder regelmäßiger on air zu sein. Ich überlege mir eine gute Strategie und melde mich dann wieder. Ist das ein Wort? Auf den nächsten Beitrag.
Keep on rockin´
Ree