Ausmisten. Zum wiederholten Male, nur diesmal wirklich konsequent und radikal. Wer meinen Blog schon eine Weile verfolgt, weiß ja, dass ich bestrebt bin, mein Traumhaus scheidungsbedingt zu veräußern. Nachdem es mir zur Alleinnutzung mit großer finanzieller Belastung auf´s Auge gedrückt wurde, meine berufliche Situation (insbesondere der zukünftige Arbeitsort) zudem völlig unklar ist, arbeite ich an einer kostendeckenden Lösung. Auch wenn diese noch auf sich warten lässt, möchte ich dennoch darauf vorbereitet sein, in eine vermutlich erheblich kleinere Bleibe zu ziehen, ohne diese direkt mit meinem über 20 Jahre angesammelten Hab und Gut vollzustopfen.
So trenne ich mich aktuell von vielen, oft auch leibgewonnenen, Dingen und bin sehr bemüht, diese an andere Liebhaber weiterzugeben. Dabei geht es mir nicht um Geld, nahezu alles wird gratis verteilt. Nichtsdestotrotz schmerzt so manche Entscheidung ganz ordentlich, auch wenn sie rational betrachtet Sinn macht. Ganz minimalistisch leben kommt für mich aber (glücklicherweise) auf keinen Fall in Frage, insbesondere von Musik, Film, Literatur, Custom Toys und Sportequipment kann und will ich mich nicht trennen. Doch ausgemistet wird auch in diesen Kategorien – nur nicht ganz so radikal.
Bleibt zu hoffen, dass ich nicht auf Ewig mit finanziellen Nöten verbunden in der Hütte festsitze und die Räume vor sich hin hallen, weil die Besitztümer nicht mehr innewohnen. Schlimm genug, dass der das Chaos verursachende Mensch über einen billigen Trick mit Gewinn aus der Nummer rausgekommen ist, während ich emotional und finanziell weiter um eine Lösung zu kämpfen habe. Nachdem aber alle Zeitschriften dem Immobilienmarkt einen noch eine Weile anhaltenden Boom attestieren, sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich kein Käufer finden lassen würde, der mich halbwegs schadlos von dem ganzen miesen Spiel der vergangenen zwei Jahre erlöst. Egoistisch gesagt finde ich, dass ich es durchaus verdient hätte. Der Qualen wurden eigentlich genug erlitten. Oder nicht?
Keep on rockin´
Ree