Die Irritationen der selbsterfüllenden Prophezeiungen!

Schicksal. Nicht mein Lieblingswort, suggeriert es doch, man habe eigentlich nichts so wirklich in der eigenen Hand. Jede Handlung ist vorbestimmt, jeder Umweg führt, genau wie jede vermeintliche Abkürzung, an das selbe Ziel. Selbst, wenn wir meinen, dort gar nicht landen gehabt zu wollen (ist das noch korrekte Grammatik?!?). Auch die Rückschau, die ewigen Zweifel, ob eine Entscheidung korrekt war, wären müßig. Das ist der gute Blickwinkel des Schicksalsgläubigen. Egal, wie ich mich entschieden hätte, ich wäre exakt hier hin geführt worden. Eine Art Final Destination-Adaption für das wahre Leben.

Aber was nun, wenn Schicksalsglaube so gar nicht in das eigene Konzept passt? Wenn man sich, weil man die entsprechenden Gehirnkapazitäten sein eigen nennt, über nahezu jede Handlung von gewisser Tragkraft tage-, teils wochenlang Gedanken macht? Dies wäre völlig sinnlos, gäbe es das skizzierte Schicksal wirklich. Das passt so gar nicht in ein rationales, wissenschaftlich geprägtes Weltbild. Und dann geschehen aber seltsame Zufälle, wenn es denn welche sind. Man ist mental krank geschrieben und bekommt eine richtige Erkältung. Man hadert mit dem Job, ringt sich zu Umorientierungen durch und plötzlich erfüllt sich im Büro eine monatelang gehegte Erwartung. Man möchte sich komplett abschotten und plötzlich läuft einem ein toller Mensch über den Weg. Was passiert?

Genau, man zweifelt, man hadert, man weiß nicht mehr weiter. Man steht mal wieder vor Entscheidungen und macht sich permanent Gedanken darüber, welche Richtung man einschlagen soll. Völlig egal, wenn es das Schicksal gibt. Aber mit weitreichenden Folgen, wenn man Schmied seines eigenen Glücks ist und jede Bewegung Teil des Butterfly Effect ist. Gemäß dem Motto, dass ein einziger Flügelschlag die ganze Weltgeschichte verändern kann. Dumm nur, dass es darauf genauso wenig eine Antwort gibt, wie auf die Frage, ob es einen Gott gibt uns was tatsächlich im Moment der Entstehung des Universums geschehen ist. Die Frage ist ja: Muss man diese Antworten wissen? Oder sollten wir einfach so oder so viel mehr auf unseren Bauch hören, weniger rational entscheiden und unser Wohlbefinden im Blick behalten? Klar, jede Entscheidung von uns beeinflusst auch das Leben unserer Liebsten um uns herum. Aber mal ehrlich: Würden wir uns denn mit Entscheidungen wohl fühlen, die denen nachhaltig schaden? Eben. Also, think less and do more! Du hast nicht ewig Zeit und wenn es das Schicksal gibt, ist die Entscheidung eh wurscht. Gibt es keins, weiß Dein Bauch vermutlich oftmals besser Bescheid, als Dein Kopf. Und frag gerne auch mal die Menschen um Dich herum. Viele davon wissen durchaus, Dich einzuschätzen und meinen ihre Antwort sicher nicht böse. Selbst, wenn Du einem daraus resultierenden Ratschlag nicht folgst, kannst Du den Aspekt in Betracht ziehen. Carpe Diem.

Keep on rockin‘
Ree

 

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